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Vernissage zur »Sommergalerie 2025« mit Fotografien von Angela Bröhan

  • LOGOI Institut für Philosophie und Diskurs 25a Jakobstraße 52064 Aachen Deutschland (Karte)

Wir laden herzlich ein zur diesjährigen Sommergalerie 2025 im LOGOI mit Werken der Berliner Fotografin Angela Bröhan! Kuratiert von Joachim Griess.

Vernissage: Freitag, 27. Juni 2025, 19:00 Uhr

Mit einer Einführung der Kunsthistorikerin Sylvia Böhmer

Ausstellung bis 10. August 2025 zu unseren Geschäftszeiten (Mo-Do, 10-14 Uhr) sowie nach Vereinbarung: phil@logoi.de, 0241/16025088

Eine regennasse Unterführung, eine U-Bahn-Station, der Rücksitz eines Schiffes, der Blick

in eine Empfangshalle: Unattraktive Szenen, Durchgangsorte, – das Gegenteil sogenannter „Sehenswürdigkeiten“ – sind die Schauplätze ihrer Arbeiten. Sie bilden urbane Realitäten ab, sind aber gleichzeitig das Gegenteil von Dokumentarfotografie. Die schmucklosen städtischen Böden, Wände, Treppen werden dabei zu idealen Projektionsflächen, da sie für sich genommen keine Aufmerksamkeit beanspruchen.

Dabei steht weniger der Ort selbst im Vordergrund, sondern Details, wie zum Beispiel die Magie des Lichts. Einige Bilder sind so abstrakt, dass Rückschlüsse auf ihren genauen Aufnahmeort nicht möglich sind. Subtil durchschneidet eine helle Sonnenlinie die dunkle Fläche, die sich durch den Schatten einer türkisen Wand auf dem Boden ergibt.

Spiegelungen, Reflexionen und Schatten werden bei Angela Bröhan zu Protagonisten eines Lichttheaters. Dass man sich in Komposition und Farben etwa an Etel Adnans Werke erinnert fühlt, ist wohl kein Zufall: Fotografie kann nicht nur Zeichnen, sondern auch Malen mit Licht sein.

Aber auch die Verbindung von Architektur und Rhythmus wird aufgegriffen: Elemente von Bauwerken, vorgefundene Architekturdetails wiederholen sich durch digitale Montage rapportartig und werden zu Mustern, markante Ausschnitte mit Verdoppelung, Spiegelung und Montage zu querformatigen Friesen. In manchen Fällen entsteht überhaupt erst durch Licht, Schatten, Diagonalen und geometrischen Elemente die Fiktion einer Räumlichkeit.

Angela Bröhan, geboren in Hamburg, studierte an der Fachhochschule für Gestaltung, Hamburg sowie an der Bayerischen Staatslehranstalt für Fotografie (heute FHS), die sie 1984 mit der Meisterprüfung abschloss. Bis 2006 betrieb sie ein Studio für Stillife-Fotografie in München, bevor sie nach Berlin umzog, wo sie seit 2018 Mitbetreiberin der Galerie ep.contemporary ist. Angela Bröhan lebt und arbeitet als freischaffende Fotografin in Berlin und Hamburg. Ihre Fotografien werden seit 1998 in verschiedenen Ausstellungen, u.a. in München, Berlin und den USA gezeigt.

https://broehan.com

Galeriezeiten:

Gerne führt der Ausstellungskurator und Aachener Künstler Joachim Griess Sie und euch zu folgenden Galeriezeiten persönlich durch die Ausstellung:

freitags (4.7./11.7./18.7./25.7./1.8./8.8.): 16–19 Uhr

samstags (28.6./5.7./12.7./19.7./26.7./2.8./9.8.): 13–17 Uhr


In all diesen Arbeiten erreicht Angela Bröhan eine Abstraktion, die in ihrer visuellen Neugier und Offenheit für poetische Zufälle weit über die Semantik der abgebildeten Objekte hinausweist.

(in Anlehnung an Julie August, Buenos Aires 2024)