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Vortrag von Dr. Jürgen Kippenhan: »Künstliche Intelligenz und die Sinnstrukturen menschlichen Redens, Denkens und Handelns« - im Rahmen der »POM-Konferenz«

  • LOGOI Institut für Philosophie und Diskurs 25a Jakobstraße 52064 Aachen Deutschland (Karte)

Der Blick in die Geschichte und das aktuelle Zeitgeschehen zeigt, dass es Gründe gibt, an der durchgängigen Intelligenz der Menschen zu zweifeln. Nicht zuletzt alles Schlimme, das daraus resultiert, wäre Anlass, jeden Versuch zu begrüßen, die menschlich-defizitäre Intelligenz zu erweitern. Wie sich herumspricht, stehen künstliche Varianten an, dabei auf die Sprünge zu helfen. Hier allerdings kündigt sich Großes an. ‚Künstliche Intelligenz‘ ist zum Zauberwort dafür geworden, Fehlerhaftes zu eliminieren und auf großer Bandbreite Systemleistungen zu steigern. Dieser Effekt ist allerdings schon an der Entwicklung und dem Einsatz ‚normaler‘ digitaler Technik ablesbar. Die Frage ist, welche Art von Neuerungsschub sich mit künstlicher Intelligenz verbindet und wieweit Tätigkeiten, die bisher dem Menschen vorbehalten sind, auf die Künstliche-Intelligenz-Systeme übertragen werden können und sollen. Kreativität und Urteilsvermögen geben hier die Stichworte ab. Das eröffnet viele Fragen, nicht zuletzt die nach der Verantwortung und der, in welcher Weise menschliche Bewusstseinsleistungen (hier nicht zuletzt Sprache) von Programmvollzügen zu unterscheiden sind und insbesondere ist zu eruieren, inwieweit Computer die Bedeutung dessen verstehen, was sie prozessieren. Es wird zu sehen sein, dass Fragen dieser Art zum Kern dessen führen, was die Philosophie und gleichermaßen uns als Zeitgenossen des sich abzeichnenden Umwandlungsprozesses berührt.

Dr. Jürgen Kippenhan hat in Bochum, Bonn und Aachen Philosophie und Sozialwissenschaften studiert. Promotion in Aachen über die Möglichkeit künstlicher Intelligenz. Zunächst Hochschulassistent in Aachen, dann Gastdozent an brasilianischer Universität, nun Lehrauftrag am philosophischen Institut der RWTH Aachen. 2009 Gründung von LOGOI.

Der Vortrag findet statt im Rahmen der »POM-Konferenz«, Ausstellung, Performance, Vorträge, und Gespräche im Rahmen der Tagung »Politics of the Machines: Lifelikeness & Beyond«- In Kooperation mit dem Käte Hamburger Kolleg: Cultures of Research der RWTH Aachen .